Kreative Pause
Ich habe gestern genug getan,
habe heute keine Lust kreativ zu schreiben.
Deswegen laß ich heute
mal die anderen zu Wort kommen...
Joachim:
Siegen, eine Perle in der
Rheinischen Gegend, unterteilt in Ober- und Unterstadt (mach's wie deine
Brü-ü-üder).
Das Hotel hat sich seine vier
Sterne offensichtlich auf verbrecherische Weise erschummelt. Es hat zu
unser aller Trost aber einen exzellent Kaffee aufs Frühstücksbuffet
gestellt.
Ansonsten qualifiziert sich
Siegen über sagenhafte Sonderangebote im Bereich Turnschuhe. Die Nacht
wurde vorzeitig beendet, um mit Unterstützung der ganzen Gruppe Andreas
zwei neue Paar Turnschuhe (Ralph Lauren, je € 50,-) zu organisieren.
Die Show hat ihre Erwartungen
eingelöst, sowohl beim Publikum, als auch beim Ensemble und das obwohl
alles wieder unter erschwerten Bedingungen lief: Unsere Studies haben wieder
ihre 10 Kameras ausgepackt, Conde und Kerstin bis an die Belastungsgrenze
gefordert und all das, was nach der Münsteraner Aufzeichnung noch
mal geübt werden musste, in professioneller Qualität festgehalten.
Ob der live-Charakter eingefangen werden konnte, ob es das gleiche Vergnügen
sein wird, sich das Video anzusehen, bleibt anzuwarten und wurde im Anschluß
von allen Beteiligten angeregt diskutiert. Dazu gab es Bier, Rotwein und
für unseren Geräusche-Peter zwei Grappas.
Die Vorstellung fing auf Grund
der Schlange vor der einzigen Backstage-Toilette leicht verzögert
an. Als fünfter in der Schlange stehend, entschloß ich mich
nach fünf Minuten warten, gegen einen Baum zu schiffen.
Frank:
Ich hab mir gar nix gemerkt...
(Lachanfall)
Nachdem wir ins Hotel eingecheckt
haben, habe ich mit Peter und Holger einen schönen Spaziergang durch
die Oberstadt gemacht und dabei haben wir auch kleine Geschäfte aufgesucht.
Unter anderem einen Waffenladen, in dem Holger eine Taschenlampe gekauft
hat. In diesem Laden war dann auch ein Chinese, der sich fünf oder
sechs Packungen Munition gekauft hat. Ich vermute, es handelte sich dabei
um einen wichtigen Kopf der Vietnamesen-Mafia - der Mörder stand direkt
neben uns. Ich vermute, es wird in Zukunft einen Mord geben, oder mehrere.
Jedenfalls haben wir den Täter schon mal gesehen. Sollte etwas passieren,
stehe ich für den Phantomzeichner zur Verfügung. Und der Verkäufer
lächelte noch: "Na, dann haben sie jetzt ein bisschen Vorrat..."
Das war für mich das
entscheidendste.
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Show ist ja jeden Tag das selbst, das war halt ne DVD, aber das ist ja nichts, was irgendwie hervorsticht. Entscheidend sind ja die Geschichten, die man nicht jeden Tag erlebt. | ![]() |
Oliver:
Morgens habe ich mich von
der Gruppe abgesetzt und bin nach Köln gefahren, um für meine
Töchter Kapuzenshirts in Köln zu kaufen. Da habe ich mich bis
13 Uhr rumgetrieben und auch etwas in der Ehrenstrasse gefunden. Die beiden
werden sich freuen. Dann bin ich mit dem Zug nach Siegen gefahren. Die
blöde Bahn hatte mal wieder eine halbe Stunde Verspätung. Grummel,
grummel. Nach einem Spaziergang durch Siegen, durch die Oberstadt, Fahrt
zum Audimax. Zunächst Erschrecken: Müllverbrennungsanlage. Dort
Ankunft und in der Uni im Audimax ständiges Funkloch. Die netzlose
Zeit wurde uns aber gleich nach unserer Ankunft von Tante Mathilda (die
nämlich 30 Kilometer von Siegen entfernt wohnt und die wir ja schon
aus Aschaffenburg und Marburg kannten) und Tochter Nina gefüllt, die
uns schon mit selbstgemachtem Kuchen ganz herzlichen Geschenken und vielen,
vielen, vielen Heimatgeschichten erwartete. Die Zeit bis zum Auftritt wurde
also keinesfalls langweilig! Dann noch ein bisschen Erholung. Und dann
schon der Auftritt. Stimmung war trotz der nüchternen Halle super
und die Frösche von Geräuschemacher Peter rund um das Schloß
haben noch mehr Heiterkeit verbreitet. Ich war danach ziemlich alle, denn
ich habe schon zum dritten Mal in diesem Jahr Erkältung, deshalb haben
wir uns dann nach einer kurzen Autogrammstunde verkrümelt. Dann gab
es noch was zu futtern und dann das ersehnte Koma. Ende und aus.
Holger:
Alles, was ich bisher über
Siegen wusste war, dass mein Freund Peter von den Cultured Pearls, der
dort groß geworden ist, neben seiner außerordentlichen Begabung
auch vor allem aus purer Langeweile so ein guter Musiker geworden ist.
Neben Trompete und Bass lernen war nämlich seine einzige Jugendbeschäftigung
sich mit seinen Freunden auf eine Cola in der Eisdiele zu treffen. Nachdem
ich mit Peter und Frank einen ausgiebigen Spaziergang durch die Siegener
Innenstadt gemacht hatte, war dieser Eindruck voll und ganz bestätigt.
Außerdem habe ich gestern
beschlossen, in meine Bühnenanweisung einen weiteren Satz aufzunehmen:
"Sämtliche Backstageräume müssen volles Mobilfunknetz aufweisen!"
Weiterhin war interessant,
dass die im Backstageraum immer wieder herausfliegende Sicherung jedes
Mal von dem Universitätselektriker eingeschaltet werden musste. Anstatt
uns Zugang zum Sicherungskasten zu gewähren und uns einfach zu vertrauen,
dass wir durchaus in der Lage sind ein solch´ anspruchsvolle Aufgabe
wie das Einschalten einer Sicherung zu bewerkstelligen, musste jedes Mal
mühsam der Hauselektriker herbeigerufen werden um diese Tätigkeit
zu vollziehen
Um hier allerdings nicht als
notorischer Miespeter zu erscheinen, der ich mitnichten bin, hier nun auch
einmal etwas Positives: Unsere örtlichen Partner in Siegen waren sehr
bemüht und ausgesprochen freundlich. Das Catering war recht lecker
und natürlich war das Publikum wie immer fantastisch!!
Peter:
Guten Käse gab es in
der Einkaufszone.
Viel zu bergig.
Helmut:
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Bevor die moderne Kaffeemaschine
- Marke Senseo in Gang gesetzt werden konnte, mussten sich die Catering-Leute
erst mal mühsam Strom besorgen. Schließlich gab es ein unendliches
Kabelgewirr, aber der Kaffee schmeckte gut. (Ich habe dieselbe Kaffeemaschine
auch zu Hause.) Eine besondere Attraktion war die wegen der Videoaufnahmen
bestellte Visagistin, die sich als deutsche Meisterin ihres Fachs im Jahre
2000 herausstellte. Eine hübsche, offensichtlich türkische Dame,
die sich unter den strengen Augen ihres Begleiters, unserer Gesichter feinfühlig
annahm. Zurück zum Catering: Eine sehr geschmackvolle Gemüsesuppe
konnte unsere Mägen vom Genuß der vielen Süßigkeiten
wieder aufrichten.
Das After Show Essen fand
dann bei einem gemütlichen dicken Italiener statt, dessen ebenso gemütliche
Frau uns mütterlich bewirtete.
Zur Show: Auf dem Weg zum
Abendessen gab es eine intensive Diskussion darüber, ob so eine Aufzeichnung
wirklich die Live-Stimmung einfangen kann. Ich selbst gebe zu bedenken,
dass ich noch einer Zeit ohne Video auf dem Theater aufgewachsen bin und
deshalb ohnehin Theateraufzeichnungen skeptisch gegenüber stehe.
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(Die Visagistin heißt übrigens Tülay Aktag und sie ist auch im Web mit einer eigenen Webseite unter http://starmakeup.de vertreten. Schaut doch mal auf ihrer Seite vorbei!)
Corinna:
Corinna hat auch eine kreative
Idee. Steffen: Ab jetzt bitte im Itinerary zu jeder Stadt eine Taxizentralennummer
mit angeben. Speziell wenn man an Unis spielt, ist das UNERLÄSSLICH!
Kein Student fährt Taxi, und wenn ich jetzt Grippe kriege, ist das
Deine Schuld!
Ansonsten bleibt mir nur noch
zu sagen, dass ich dem schon gesagten nicht mehr viel hinzufügen möchte...
Sicher könnte ich noch Seiten schreiben, aber ich muß ehrlich
gestehen, dass ich nach dem gestrigen Tag heute ziemlich KO bin und einfach
keine Lust auf schreiben habe...
Geschenke für alle:
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