Ein
Lustspiel in 23 Szenen.
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Szene 2:
Frank: "Ich mache heute Safttag!" Alle: "Toll." |
Szene 3:
Wir stehen mit unserem lieben,
großen, roten Bus an einer Ampel in Kassel: Eigentlich darf man hier
nur links abbiegen. Wir wollen aber nach rechts. Johnny überlegt ein
Weile, ob er das illegale Abbiegemanöver wagen kann. Über das
Nachdenken wird die Ampel wieder rot. Inzwischen steht Johnny aber schon
ziemlich dicht an der Kreuzung und quer über den Fußgängerüberweg.
Während wir darauf warten, dass die Ampel wieder grün wird, sehen
wir plötzlich eine wild gestikulierende Frau mittleren Alters an der
Ampel stehen. Was will die denn von uns? Johnny kurbelt das Fenster runter.
"Ich kann die Ampel nicht sehen!" schimpft die Frau und verbiegt sich dabei
in alle möglichen und unmöglichen Richtung. "Is rot!" brüllen
wir zurück. "Ja. Aber das geht nicht!! Ich kann die Ampel nicht sehen!!!"
- "Macht doch nichts. Ist rot!!!" - "Aber ich kann die Ampel nicht sehen!!!"
- "Haben wir verstanden. Ist rot!!!" - "Aber das geht nicht! Ich kann die
Ampel nicht sehen!!! Sie müssen zurück fahren!!!" Die unwesentliche
Tatsache, dass dicht hinter unserem Bus halb Kassel steht, scheint der
Schimpf-Kröte völlig egal zu sein! "Ich kann die Ampel nicht
sehen!" faucht die sich nach wie vor verbiegende Frau weiter. "Sorry, we
don't understand," brüllt Olli aus dem Fenster.
Leider wird die Ampel dann
grün - für uns natürlich - und wir müssen los fahren.
Ich glaube, es hätte Spaß gemacht, das "ich kann die Ampel nicht
sehen!" mit der Dame noch mal richtig auszudiskutieren!
Szene 5:
Irgendwo auf der kurvig-bergigen,
wunderschönen Landstraße zwischen Kassel und Eisennach (oder
so).
Frank kippt sich Saft auf
Hose und T-Shirt. Ihr erinnert Euch?!: "Ich mache heute Safttag!"
Alle: "Toll."
Szene 7:
Frank liest, was ich gerade
geschrieben habe. Corinna: "Kannst Du mal bitte ein Wort ändern?"
- Frank: "Kein Problem!" Und schon greift er zur Maus. Dummerweise liegt
die Maus auf dem Rücken. Aber das stört einen Frank ja nicht...
"Moment... wo bin ich denn?" - Olli: "Ich schlag Dich!" - Frank: "Mist?
Wo ist die Maus?!" - Olli: "Dreh sie um!!! So klappt das nie!!! Du bist
längst jenseits des Kontrollfeldes!" (20 Minuten später ist das
Wort geändert und Frank kann sich wieder seiner Restfeuchtigkeit widmen
und sie wegrubbeln. (Ihr erinnert Euch immer noch: Der Safttag und seine
Folgen...)
Szene 8:
Ankunft im Hotel. Alles wunderbar!
Trotz obwohl wir so früh hier sind, sind unsere Zimmer schon bezugsfertig.
Wir dürfen zwischen "Raucher mit Blick" und "Nichtraucher ohne Blick"
wählen, die beiden Damen an der Rezeption sind super nett und das
Hotel - obschon mitten im tiefsten Plattenbauvorort gelegen - macht einen
sehr netten Eindruck!
Besser noch: Problem- und
kostenlos können wir die für Frauke, Jens, Andreas und Helmut
zu viel gebuchten Zimmer zurück geben. Das war gestern in Kassel (wo
wir eigentlich unseren freien Tag hätten verbringen sollten) leider
nicht so unkompliziert möglich gewesen...
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Szene 9:
13:30 Uhr: Treffen in der
Hotelhalle - wir gehen fliegen!
Das ist jetzt kein Spruch,
sondern wirklich so!
Ab 14:30 Uhr stehen uns zwei
Piloten mit ihren Leichtflugzeugen zur Verfügung, die jeden der will,
zu einem kleinen Rundflug über Thüringen mitnehmen! Johnny, Peter
und ich haben schon fest zugesagt - die anderen überlegen noch. "Erst
mal angucken. Wenn ihr heil wieder gelandet seid, dann vielleicht..." überlegen
Joachim, Oliver, Joachim und Frank.
Bis wir loskönnen müssen
wir aber noch ein paar Minuten auf Connie warten.
Intermezzo in Stichworten:
Wer ist Connie und wieso ist
sie heute bei uns?
Jetzt wird's kompliziert...
Wen diese sonderbare Geschichte, die absolut GAR NICHTS mit den Drei ???
zu tun hat, nicht interessiert, liest einfach unten weiter...
1992:
- Bob Geldof spielt ein Konzert
im Volkshaus in Jena und Connie arbeitet in Jena in einem Hotel an der
Rezeption
- - Bob will Trabi fahren,
Connie besitzt einen Trabi
- - Connie kann sich nicht
dazu durchringen, Bob ihren Trabi zu verkaufen, nimmt ihn aber auf eine
Spritztour durch die Umgebung mit
- - Auf der Fahrt erzählt
Bob Connie von den sonderbaren "The Hamburg 4", die verrückt genug
sind, kreuz und quer durch Deutschland zu tingeln, um sich immer und immer
wieder das gleiche Konzert anzugucken
- - Bob ist von seinem Trabi-Ausflug
so begeistert, dass er jedem, der es wissen will oder auch nicht von seinem
Ausflug erzählt
- - Eine der geduldigen Zuhörerinnen
dieser Geschichte ist Corinna, die ganz zufällig an diesem Tag auch
in Jena ist
2002:
- Irgendwo in der www.weiten.Welt
treffen Connie und Corinna aufeinander und stellen fest, dass sie sich
zwar nicht kennen, wohl aber schon (mindestens) einmal zur gleichen Zeit
am gleichen Ort gewesen sind und auch schon voneinander erzählt bekommen
haben
- - Bob Geldof geht wieder
auf Tour
- - Corinna würde gerne
zum Konzert nach Erfurt fahren, Connie würde gerne zum Konzert nach
Hamburg fahren. Aber: Corinna geht zum Konzert nach Hamburg, Connie geht
zum Konzert nach Erfurt.
- - Connie hat immer noch
einen Packen Fotos, die sie 1992 gemacht hat und die sie Bob immer schon
gerne mal geben wollte, aber nicht weiß, wie sie das anstellen soll
- - Corinna gibt Connie den
Tipp, sich vor oder nach dem Konzert an Holger (der ganz zufällig
auch der Tourleiter von Bob ist...) zu wenden
- - Connie ist dazu zu stolz,
kommt in Erfurt aber mit einem Typ ins Gespräch, der - wie sich später
herausstellt - zufällig unser Holger ist (Bob kriegt seine Fotos)
April 2003:
- Corinnas Kölner Freundin
Gabi findet Martin L. Gore (Ex-Depeche Mode) toll. Connie auch.
- - Martin spielt zwei Konzerte:
Eins in Köln, eins in Hamburg
- - Connie hat zu viele Tickets
für das Konzert in Köln, ist aber auf der Suche nach Tickets
für das Konzert in Hamburg.
- - Corinna organisiert Connie
Tickets für das Konzert in Hamburg
- - Gabi ist auf der Suche
nach Tickets für das Konzert in Köln
- - Corinna gibt Gabi die
Telefonnummer von Gabi
- - Gabi und Connie gehen
zusammen auf die Konzerte in Köln und Hamburg
Mai 2003:
- - Connie und Corinna beschließen,
dass es nach über zehn Jahren jetzt endlich mal Zeit ist, sich kennen
zu lernen...
- Und deswegen ist Connie
heute hier! Sie stammt aus der Nähe von Jena und will heute die Rolle
der Touristen-Führerin übernehmen.
Szene 10:
Auf dem Weg zum Flugplatz:
Es dauert fast die gesamt
Fahrt zum Flugplatz, bis Connie, Holger und ich allen Erklärt haben,
woher wir uns kennen, bzw. bis eben noch nicht kannten.
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Szene 11:
Jetzt wird's spannend!
Wir sind auf dem Flugplatz
angekommen! Ein klitzekleines Rollfeld, eine kleine "Flieger-Klause" und
ziemlich viele dunkle Wolken, aus denen es nicht zu knapp regnet. Wie ärgerlich.
Wir sehen unsere Flug-Felle schon dahin schwimmen...
"Ach, kommt erst mal rein
und trinkt einen Kaffee. Der Regen geht sicher schnell wieder vorbei -
das wird schon noch klappen mit dem Fliegen," ermutigt uns der Wirt der
Fliegerklause.
Also trinken wir einen Kaffee,
verteilen ein Glas Cola gleichmäßig über den Linoleumfußboden,
lassen Frank die tieferliegenden Regionen der weiblichen Kampffliegeruniform
ergründen und benehmen uns so, wie es sich für eine richtige
Rock'n'Roll-Gruppe gehört - nämlich ziemlich daneben.
Aber auf so einem Flughafen
ist man Kummer scheints gewohnt, wir sind willkommen und fühlen uns
pudelwohl!
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Ach, und da kommt ja auch die
liebe Sonne wieder!!! *freu*
"Wollt ihr immer noch in die
Luft gehen?" - "Klar!" - "OK, dann kann's jetzt losgehen!"
Und schon werden die beiden
großen Tore des Hangers zur Seite geschoben und zwei kleine weiße
Flugzeuge (jedes wiegt nur ca. 350 kg) werden auf das Rollfeld geschoben.
"Wer will zuerst?" Peter und Frank melden sich freiwillig? Frank? Frank
hat doch heute Safttag und hat allen erzählt, daß er garantiert
nicht mit so einem kleinen Ding fliegen wollen würde. Und jetzt strazt
er ganz mutig und selbstbewußt auf eines der beiden Flugzeuge los...
Tja - so ist er halt, unser lieber Frank!
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Jeweils 20 Minuten dürfen wir in die Luft gehen! Zuerst Peter und Frank, dann Connie und Johnny, schließlich Oliver und ich. Nur Joachim und Holger wollen lieber auf dem sicheren Boden bleiben.
Szene 12:
In der Luft.
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"So, paß auf: Jetzt zeige
ich Dir mal, wie man so ein Flugzeug fliegt. Wenn ich den Steuerknüppel
leicht nach vorne schiebe, geht's nach oben (mein Magen fliegt mit). Wenn
ich ihn wieder zu mir ranziehe, geht's runter (mein Magen hängt noch
100 m höher!). Du kannst doch was ab, oder?" - "Klar!" - "OK. Steuerknüppel
nach rechts: Wir fliegen nach rechts. Steuerknüppel nach links: Wir
fliegen nach links. So, jetzt lasse ich los und Du fliegst weiter. Wo willst
Du hinfliegen?" - "Vielleicht eine Schleife über Jena?" - "Wunderbar.
Da ist Jena. Bitte flieg um die Dörfer unter uns einen Bogen, sonst
kriegen wir gleich wieder Beschwerden wegen Lärmbelästigung."
- "Wird ich machen!"
Und dann fliege ich in einer
Dörfer-umfliegenden Schlangenlinie nach Jena, drehe eine Schleife
am Rande der Stadt, mache - laut Anweisung - eine Wende um 180° Grad
und steuere wieder auf den Flughafen zu. (Wirklich wahr!!!)
"Verblüffend," sagt mein
Pilot. "Was?" frage ich. "Wie Frauen das immer gleich können. Halt
Dich ein wenig weiter links, sonst treffen wir die Landebahn nicht. Das
liegt aber daran, daß Du halt nicht genau in der Mitte des Flugzeugs
sitzt, folglich schräg nach vorne guckst und daher das Gefühl
hast, Du würdest direkt auf die Landebahn zuhalten."
Die Landung muß ich
glücklicherweise nicht selbst übernehmen, aber die letzten 20
Minuten waren wirklich der absolute Hammer (!!!) und ich kann - Achtung,
hier kommt der Tipp des Tages - jedem in und um Jena nur empfehlen, sich
dieses Vergnügen mal zu gönnen!
Es überrascht Euch jetzt
wohl nicht, wenn ich sage, daß es allen anderen Mit- und Selbstfliegern
ähnlich ergeht, wie mir selbst...
Szene 13:
Hub-Hub-Hubschraubereinsatz
auf dem Flugplatz!
Die Polizei kommt vorbei geflogen
und guckt, ob hier alles in Ordnung ist!
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Szene 14:
Stop an einer original Thüringer
Bratwurst-"Bude"("Ihr müsst den Borg-Senf probieren," empfiehlt Connie,
"der ist einzigartig und nur hier in der Gegend erhältlich." - "Sehr
wohl Frau Touristenführerin!") inkl. Einer kleinen "affigen" Fotosession
mit unserem Safttags-Frank.
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Szene 16:
Gemeinsames Essen gehen in
der Jenaer Innenstadt im Restaurant "Stilbruch", wo wir im 2. Stock im
Reserveeee (das ideale Wort für das perfekte Foto-Lächeln) eine
riesige Tafel reserviert haben.
Frank feiert immer noch seinen
Safttag - jetzt in Form von Limettensaft mit Zucker und... ach, da war
doch noch was?!?
Alle anderen feiern ihre wahrlich
riesigen Portionen.
Zwei weitere Gäste sind
zu uns gestoßen: Meine Jeaner Freundin Anna-(Magda)Lena und Johnnys
Freund Harkan.
Stundenlang lustiges, fröhliches
Beisammensein.
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Szene 17:
Ein paar völlig zusammenhanglose
Zitate, die im Laufe des Abends fallen und einfach aufschreibenswert sind:
Frank: "Wir sollten öfters
mal Day Off machen - das bekommt uns gut!"
Connie: "Ich habe immer den
größten Ausschnitt, weil ich den kleinsten Busen habe - ich
kann's mir leisten!"
Frank: "Mir kommt es automatisch
und es geht immer in die Hose!"
Frank: "Aber sach ma - meine
Akte ist noch nicht so dick, oder?"
Frank: "Der Fernseher ist
auch nur ein Schwingkreis und der wird dadurch erregt."
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Und ein paar neue verbale
Mitschnittmengen (heute nicht nur von Frank):
- Vlogelschleuche - Muckelkater - Gerechtigung |
Szene 18:
Mit gewölbten Bäuchen
machen wir einen kleinen Spaziergang durch Jena.
Anna-Lena zeigt uns die Uni
und ein wenig Kunst.
Frank ist auf der Suche nach
Rotlicht und allem, was sich dahinter verbirgt.
Ich habe mittlerweile Magenschmerzen
vor Lachen, muß mich teilweise auf den Boden setzen, weil ich nicht
mehr kann.
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Szene 19:
Absacker im Theaterhaus oder
Theaterkaffee oder wie immer die nette Kneipe, die eigentlich just in dem
Moment, als wir durch die Tür gewankt kommen, gerade schließen
will.
Aber die Mädels hinter
der Bar lassen sich zu einer Spätschicht überreden und wir trinken
noch 1, 2, 3, viele, viele-viele Getränke.
Szene 20:
Szene 21:
2:00 Uhr
Auch der harte Kern gibt auf.
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Szene 22:
In der Hotelbar
Frank beweist eindrucksvoll,
dass er ein absoluter Nicht-Tänzer ist - das aber mit Passion.
Peter stellt den kompletten
Inhalt seiner Minibar zur Verfügung.
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Holger, Conde und Elli kümmern
sich um die musikalische Wurlitzer-Untermalung.
Ich liege angeblich irgendwann
mich vor Lachen krümmend auf dem frisch gebohnerten Boden des Foyer
- daran kann ich mich allerdings par tout nicht mehr erinnern. Wir werden
das Video auswerten müssen
Letzte Szene:
3:00 Uhr Frank: "Kommt alles nur, weil heute Safttag war." Franks Safttag ist zu Ende! |
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