Ferngucker gesucht
"Hat eigentlich gestern jemand den Focus-Bericht
aufgenommen?" werde ich gefragt. "Ganz sicher. Dirk wollte es aufnehmen,
Nina auch und auch Focus selbst wird mir einen Mitschnitt schicken." -
"Hm... das ist schon mal gut. Besser wäre es allerdings, wenn wir
den Bericht heute schon sehen könnten." - "Och, dann machen wir doch
einfach einen kleinen Wettbewerb im Internet," schlage ich vor, "ich rufe
gleich mal Heiko an und sag ihm, dass er was auf die Seite stellen soll:
Der erste, der uns einen Mitschnitt bringt, kriegt ein T-Shirt!" - "Gute
Idee," findet Oliver, "uns wir unterschreiben es ihm oder ihr auf dem Körper!"
Mal sehen, wie schnell das klappen wird!
Es würde mich nicht wundern, wenn wir schon irgendwo in der Vulkaneifel
abgefangen werden und uns jemand das Video in die Hand drückt!
Schaun wir also mal!
Wo ist Elisa?
Um 10:20 Uhr checken wir sicherheitshalber
mal, ob Elisa auch wirklich in Quickborn angekommen ist. "Guten Morgen,
hier ist Elisa Stefan bei der BMG," meldet sich ihre muntere Stimme am
Telefon. "Na wunderbar, dann scheint ja alles geklappt zu haben!?" - "Klar,
die Post habe ich schon gemacht. Jetzt verteile ich gleich die BMG-News.
Und Holger (nicht Tour-Holger, sondern BMG-Marketing-Chef-Holger) freut
sich, dass er seine Elisa wieder hat: "Als ich Euer Mail gelesen habe ("Wir
haben Elisa entführt, werden sie erst Montag morgen wieder freilassen.
Hochachtungsvoll, Die Drei ???") hatte ich schon gedacht, dass ich Lösegeld
würde zahlen müssen!"
Portrait in Sepia
Oliver läuft die ganze Fahrt über
durch den Bus und testet seine neue mini-digital-Kamera. "Mit der kann
man prima Detektiv-Fotos machen," freut er sich. "So cremig, wie die Sitze
im Bus, so cremig war die Serie in Sepia!" freut er sich über seine
Fotos. Ob wir die Euch hier mal präsentieren werden? Ich hoffe schon!
Moderne Zeiten in der Pampa
Gegen 15:00 Uhr kommen wir in Saarbrücken
an. Leider ist unser Hotel nicht in der Innenstadt, sondern ganz außerhalb,
schon fast in Frankreich, mitten zwischen Autobahn und Autohof gelegen.
Das Novotel ist nicht besonders toll oder spannend, bietet aber alles,
was man braucht. "Doch, man kann in dem Pool baden - er ist allerdings
nicht beheizt, ich weiß nicht, wie warm das Wasser inzwischen schon
ist. Internet? Ja, hier unten an dem Computer - Moment, ich muß Dich
nur schnell anmelden." Wunderbar, so habe ich endlich mal die Chance, das
Tourtagebuch und die Fotos nicht über Handy abschicken zu müssen
und kann sogar noch ein paar meiner e-mails lesen!
Bis zur Abfahrt zum Venue um 17:00 Uhr ist
noch eine Weile Zeit und ich schnappe mir eine Flasche Apfelsaft (man muß
zwischendurch ja auch mal was für seine Gesundheit tun!) und lege
mich auf dem Parkplatz in die Sonne! Herrlich!
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Stau & Kunst am Bau
Die Fahrt zur Congresshalle ist zwar nicht
weit, dauert aber ewig, weil wir blöderweise komplett in der Saarbrückener
Rush Hour stecken bleiben.
Die Congresshalle ist ein weiteres beeindruckendes
Baudenkmal der 70er Jahre. Es ist schon beeindruckend, wie viele teilweise
äußerst skurrile Gebäude (Hallen und Hotels) wir in den
letzten Tagen zu Gesicht bekommen haben! Ich beschließe, eine neue
Fotoserie ins Leben zu rufen: Kunst am Bau!
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Der Frauenchor aus Worms
Abgesehen von der optischen Unzumutbarkeit
der feministen-lila Bestuhlung ist die Halle aber sehr OK. Backstage gibt
es jede Menge Platz und eine ganze Wand voll beeindruckender schwarz-weiß
Fotos von den Veranstaltungen, die hier früher statt gefunden haben:
EDEKA Jahrestagung, Anästhesisten-Kongress (lauter dösende Menschen),
die Wahl zum Mr. Saarland 1972, der Frauenchor aus Worms, Sa-Bü-Ba-Li
Ball 1968, u. s. w. Wunderbar!
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"Wer sind Underworld und Coldplay???"
Auf der Bühne ist alles aufgebaut (Kerstin:
"Wir hatten heute nur Studenten als Helfer. Das war gut, die haben wenigstens
kapiert, was sie machen sollen!"), also ein schneller Soundcheck und dann
noch etwas Zeit für ein kleines Interview für die Offenbacher
Post. Der Presseandrang hält sich heute sehr in Grenzen. "Ja, ja,
die Saarländer," lacht der Veranstalter. "Für phänomenale
Bands wie Underworld und Coldplay interessiert sich kein Mensch, nur zwei
Mal im Jahr bei den Busters können wir uns vor Andrang kaum retten!"
Auch der Vorverkauf hat so seine Tücken gehabt: Die Halle hat eine
Kapazität von ca. 1.150 Plätzen. Wir sind aber nicht ausverkauft.
Es wäre also ein leichtes gewesen, den oberen Rang komplett zu zu
lassen und alle Zuschauer ins Parkett zu setzen. Das scheitert aber daran,
dass der Veranstalter weiß: "Man kann Saarländer nicht umsetzen.
Wenn die einmal ihre Karte gekauft und ihren Platz gefunden haben, gehen
sie da nicht wieder weg. Da kann der Platz noch so Sicht-eingeschränkt
sein, die handeln nach dem Motto: Ich sehe zwar nichts, aber der Platz
gehört mir!"
Tschuldigung, liebes Saarland, dass ich
hier gerade mal etwas lästern musste - nicht böse sein, bitte!
Alles falsch!
In den Garderoben gibt es eine alte aber
funktionierende Lautsprecheranlage, die das Geschehen im Saal überträgt
und ich bleibe heute mal hinter der Bühne und höre mir Master
of Chess als Hörspiel an.
Dabei stelle ich aber fest, dass das ganze
Stück eigentlich vollkommen unlogisch ist!:
Wenn die beiden Brüder Gallagher (nicht
Liam und Noel - die anderen beiden!) bei ihrem Erbschafts-entscheidenden
Schachspiel "sonderbare Regeln" hatten, und sich beim Spielen nie gegenüber
saßen, sondern den Raum immer nur einzeln betreten haben, warum bitte
musste sich Virginia Bernett in den unterirdischen Gang schleichen und
das Spiel von dort aus steuern? Hätten sie und Rory sich nicht einfach
täglich im Wald treffen können, wo Virginia Rory dann für
seinen nächsten Zug beraten hätte?
Vermutlich haben sich viele von Euch sich
diese Frage auch schon gestellt... Wenn man allerdings mit einem Hörspiel
"arbeitet", achtet man viel eher auf andere Dinge. Mir ist das wirklich
erst gestern aufgefallen!
Sei's drum - ich glaube, das Stück
ist trotzdem OK!
Not-Ration
Der örtliche Veranstalter, mit dem
ich mich während der Show ein wenig unterhalte, ist extrem freundlich
und hilfreich. Das Catering ist lecker, alles ist in Hülle & Fülle
vorhanden. "Ich packe euch nachher auch noch was zusammen, das ihr für
morgen mit in den Bus nehmen könnt," schlägt er vor.
Sein Bus-Sortiment fällt dann äußerst
ungewöhnlich aus: Statt der üblichen Schokoladen- und Alkohol-Vorräte
wandern heute Schwarz- und Graubrot, Müsli, vegetarische Brotaufstriche,
Joghurt, Wurst (Käse ist leider schon aus) und sogar Salat und Dressing
in den Bus!
Na, das ist doch mal eine feine Idee!
"Schnell noch eine Unterschrift, bitte!"
Nach der Show gibt's im Foyer dann noch
schnell ein paar Autogramme. Das ist heute ziemlich unspektakulär,
weil gar nicht mehr so viele Fans da sind, die auf Unterschriften warten.
Danach wartet in der Garderobe noch ein sehr leckeres Essen auf uns, bevor wir uns auf den Rückweg zu unserem Pampa-Hotel machen.
"Wir wollen nicht aussteigen!"
Im Bus ist es fürchterlich gemütlich.
"Wollt ihr nicht aussteigen?" fragt Johnny, als wir vor dem Hotel ankommen.
"Nöö," lautet die einstimmige Antwort, "wir würden eigentlich
lieber noch ein bisschen weiter fahren." - "Na, das habe ich auch noch
nicht oft gehabt, dass meine Mitfahrer nicht aussteigen wollen!" - "Können
wir nicht noch ein bisschen fahren? Nach Frankreich vielleicht? Das sind
doch nur 800 m!" - "Wenn ihr wollt!?" - "Au ja!! Wir wollen!!!" - "Na gut,
Achtung, ich schließe die Türen. Wir fahren nach Frankreich!"
- "Genau! Da pinkeln wir dann alle und fahren zurück!" - "OK."
Also rollt der Bus wieder vom Parkplatz
des Hotels runter, fährt die Straße entlang, biegt einmal ab
und schon:
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Nous sommes en France!
"Et puis? Qu’est ce qu'on fait maintenant?"
- "Aucun idée" - "Je voudrais bien prenez en photo de les signets,"
je dis. Alors Johnny arrête le bus devant le premier grand supermarché
et tout le monde descentes. Ici, le France n'est pas très spectaculaire.
Il y a le supermarché, un terminal de autobus, et - bien sûr
en étoile de trafic. Peut-être il y a un petit bar quelque
mètres en plus, mais nous ne somme pas sûr. Mais ici, c'est
très jolie, aussi. Nous avons du bière et du vin et il fait
beau temps. Ils ont ca. 20° C et il ne pleut pas. Il n'est pas nécessaire
de chercher en bar, parce que, avec Les Trios Marks de Question c'est possible
d'avoir bon temps par tout!
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Donc, nous prenons beaucoup de amusant photos:
Tout le mondes attendent le bus mais il n'y a pas en bus a cet temps de
nuit. En contraire, il y a beaucoup de fou personnes en voitures qui nous
passent avec trot de bruit (Hoink-hoink !!)! Probablement, le lundi en
Saarbruecken, c'est qu'est c'en fait...
Frank avait un super grand attaque de rire!
Parce que Jens n'est pas ici (Frauke, Helmut
et lui ont restent dans le hôtel) j'écris en pièce
de papier avec "Die Zwei ?? - live in France" et Oliver et Andreas se mettons
derrière en signet commerciale libre. Encore un photo s'il vous
plaît!
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Nous sommes en France pour ca. 30 minutes.
Puis nous re-embarquons en bus et retournons
à l'Allemagne.
Netter Ausflug
Na, das war doch ein netter Ausflug!
Wir sind immer noch alle ganz begeistert,
als wir wenige Minuten später ein zweites Mal vor dem Hotel vorfahren.
"Wollt ihr jetzt dann aussteigen?" fragt Johnny. "Eigentlich nicht. Ist
so gemütlich hier drinnen. Können wir jetzt nicht noch mal nach
Luxemburg fahren?" - "Oh nö... Jetzt habe ich keine Lust mehr zu fahren.
Aber von mir aus könnt ihr ja noch eine Weile im Bus sitzen bleiben,"
schlägt Johnny vor, "ich stelle jetzt mal den Motor ab. Hier sind
ein paar Kerzen für die Nacht, aber: Wenn ich euch Rat geben darf,
verlasst Bus nicht..." Ach nee, falsche Platte!
Substantielle Alkohol-Vorräte
Aber das mit den Teelichtern stimmt wirklich
und da wir auf dem Catering auch einen substantiellen Vorrat an Wein und
Bier mitnehmen durften, dürften die nächsten gemütlichen
Stunden gesichert sein.
Und das sind sie auch. Peter, Kerstin, Holger,
Helmut, Oliver, Frank, Johnny und ich sitzen noch lange im Bus, lachen
mit und über Frank, schmieden Dumm Tüch-Pläne und verwirren
den Nachtportiert, weil wir nur zwischendurch zum Pinkeln mal schnell ins
Hotel gehen.
"Wir müssen unbedingt auch noch mal
ein paar Nightliner-Termine machen," sind wir uns einige. In unserem schönen
Bus ist es einfach viel gemütlicher, als an einer X-beliebigen Hotelbar,
an der der Kellner eigentlich nur darauf wartet, dass er endlich Feierabend
machen kann....
Prost!
Corinna.