Darf ich vorstellen?
Zuerst einmal das, was ich Euch eigentlich
schon vor drei Tagen hätte erzählen wollen: Ich muß Euch
nämlich jemanden vorstellen: Kerstin Ott vertritt in dieser Woche
den noch auf einer anderen Tour unterwegsigen Elli! Eine würdige Vertretung,
die ihren Job klasse macht! Schade, dass wir nicht ab jetzt zwei Lichttechniker
dabei haben können!
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Helmut auf Stand-by
Die Fahrt von Bielefeld nach Mülheim
ist kurz und äußerst unspektakulär. Wer eine zu kurze Nacht
hatte, macht es sich in den bequemen Busbetten noch mal eine Runde gemütlich,
Helmut schaltet sich auf Stand by und döst im Sitzen, Peter lässt
sich in Bochum rausschmeißen, damit er ein paar Stunden mit seiner
dort lebenden kleinen Tochter verbringen kann, und wir diskutieren, ob
wir uns gleich wirklich auf die Bochum in-door-Skipiste wagen sollten,
oder ob das - wegen daraus resultierender diverse Ski-Anfänger-Knochenbrüche
- zu einem unerwünschten vorzeitigen Ende der Tour führen könnte...
Kegeln statt Ski laufen
Unser Hotel liegt mitten in der Stadt, ist
klein und nicht wirklich schick, dafür aber extrem freundlich und
hilfsbereit und hat überdies noch eine Kegelbahn zu bieten! "Das wäre
doch eine vielleicht etwas sicherere Alternative zum Skilaufen," überlegen
wir.
Zunächst mal ruft allerdings der Hunger
und wir setzen uns in die Trattoria direkt neben dem Hotel. Lecker!
Frank sitzt gerade neben mir uns sagt, dass
das so nicht geht: "Mein Image!!! Die denken doch alle, ich bin blöd!!!
Das kannst Du so nicht schreiben!!!" - Aber: "Doch! Kann ich!!!" Frank:
"ICH habe hier die Macht!" (Von den kompromitierenden Beweisfotos mal ganz
abgesehen!!!) "Das ist ja das schlimme, daß ihr das immer gleich
alles festhaltet! Ich hab doch nichts in der Hand! Jedes Gericht würde
sagen: "Was wollen sie denn?!"
Armer Frank: Mitgefangen, mitgehangen! "Kannst
ja nach Hause fahren und dort an Deinem Image arbeiten!" - "Das ist ja
eine unglaubliche UNVERSCHÄMTHEIT!!! Und eine Strafe!!!"
OK, ich hör ja schon auf!
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Kunst-Kegeln und Lach-Muskelkater
Frank schmeißt also eine "alle-neune"
nach der anderen, zeigt uns die Tricks des Kunstkegelns mit rechts und
links und versetzt uns alle immer wieder in Erstaunen!!!
Frank von links: "Na, sag mal. Ich steh
ja schon wieder da, wie'n Knödel! Wenn ich was sage, heißt das
ja nicht, dass Du das gleich schreiben sollst. Ich bin ja keine Diktiermaschine!
So geht das nicht! Ich geh jetzt wech!!!"
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Wie dem auch sei: Das Kegeln bringt unglaublich viel Spaß, Muskelkater in Armen und Bäuchen (vom Lachen) ist eine willkommene Abwechslung!!!
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Der Sinn der Tournee
Gegen 17:00 Uhr ist es Zeit, sich wieder
dem Ernst des Lebens und dem Sinn dieser Tournee zu widmen und in Richtung
Mülheimer Stadthalle aufzubrechen!
Theater, Theater!
Heute sind wir in einem richtigen Theater.
Die Mülheimer Stadthalle hat zwar kein eigenes Ensemble, sondern ist
lediglich ein "Gastspielhaus", ist aber wie ein richtiges Theater ausgestattet:
Die Bühne ist riesengroß, vor
allem von der Tiefe bin ich beeindruckt. Damit sich unser kleines Set nicht
komplett im großen dunklen Nichts verliert, wird ein großer
schwarzer Vorhang quer über die Bühne gezogen. Was den Zuschauern
verborgen bleibt: Dahinter gibt es noch mindestens zwei Mal so viel Bühne,
wie vor dem Vorhang!
Schnürboden erklimmen
Außerdem gibt es einen richtigen Schnürboden.
Das ist sozusagen der Ober- oder Überbau einer Theaterbühne.
Dort werden während einer Theateraufführung die in dieser Szene
nicht benötigten Kulissen hochgezogen. Dieser Schnürboden, bzw.
der Bühnenkasten muß also mindestens doppelt so hoch sein, wie
der Bühnenraum darunter, denn die Kulissen müssen da drin ja
komplett verschwinden können, damit sie für die Zuschauer nicht
mehr zu sehen sind.
Vor vielen Jahren durfte ich im Theater
am Aegi in Hannover schon einmal einen Blick auf diesen Schnürboden
werfen. Das fand ich unglaublich spannend, und so sind Elisa und ich auch
heute hellauf begeistert, als uns der "Schnürboden-Beauftragte" (es
gibt sicher eine korrekte Bezeichnung für diesen Beruf, aber die kenne
ich leider nicht) eine kleine Führung durch die höheren Gefilde
der Halle anbietet!
Zu dritt klettern wir also mehrere schmale,
steile Treppen hinauf, bis wir in einer Höhe von ca. 10 Metern über
der Bühne auf einem schmalen Laufsteg angekommen sind. Hier hängen
dutzende schwerer Seile, die über eine Rolle laufen und dann zu quer
über der Bühne hängenden Metallstangen führen. "An
den Stangen werden die zu bewegenden Kulissen eingehängt," erklärt
uns der freundliche Mitarbeiter. "und über diese Seilzüge kann
man sie dann bewegen. Dabei muß man aber unbedingt darauf achten,
dass man am unteren Ende der Seile genügend Gewichte einhängt,
um das Gewicht der teilweise extrem schweren Kulissen zu kontern. Sonst
kann man sie nicht vernünftig bewegen und es könnte sein, dass
sie mit großem Schwung auf die Bühne krachen." Daß das
gefährlich werden kann, kann man sich leicht vorstellen.
Feuerzeug im freien Fall
"Und dabei haben wir es hier nicht mal mit
einem sehr hohen Schnürboden zu tun. In vielen der großen Theater
ist dieser Schnürboden mehr als 20 Meter hoch!"
Überhaupt ist der Job hier oben einer
der verantwortungsvollsten, die es wohl in einem Theater gibt. Wer hier
oben arbeitet, muß - im wahrsten Sinne des Wortes - alles im Griff
haben. Selbst ein Feuerzeug, dass von hier oben auf die Bühne fällt,
kann schon eine Platzwunde auslösen... von einem schwereren Gegenstand
- z. B. einem der 12,5 kg wiegenden Gegengewichte für die Kulissen
- mal ganz zu schweigen! Unser Touristenführer hatte alle Schlüssel
und Stifte mit seiner Hose verknotet und passt auch bei Elisa und mir auf,
dass wir nichts in Händen und Taschen haben, das uns mal eben aus
der Hand rutschen kann. Ohne Begleitung darf hier eh niemand hoch! (Ironischerweise
ist mir gerade - just in diesem Moment - eine der Bielefelder Möwenpick-Quietsche-Entchen,
die hier jetzt vermehrt im Bus aufgetaucht sind, auf den Kopf gefallen!
)
Eiserner Vorhang
"Nachher könnt ihr auch noch zugucken,
wie der eiserne Vorhang getestet wird!" erklärt uns unser Techniker
zum Abschluß der Führung. "Vor jeder Show kommt die Feuerwehr
her und testet die Funktionstüchtigkeit des eisernen Vorhanges. Das
ist im Falle eines Brandes extrem wichtig. Der eiserne Vorhang muß
in höchstens 30 Sekunden komplett geschlossen werden können.
Dann sind Zuschauerraum und Bühnenraum komplett voneinander getrennte
Systeme. Die Zuschauer müssten über das Foyer den Saal verlassen,
alle, die auf oder hinter der Bühne arbeiten, müssen nach hinten
raus. Deswegen sind hier überall auch schwere eiserne Brandschutztüren,
die immer geschlossen bleiben müssen. Hinzu kommt, dass wir eins von
nur zwei deutschen Theatern sind, die einen zweiteiligen eisernen Vorhang
haben: Die eine Hälfte wird aus der Decke herabgelassen, die andere
schiebt sich aus dem Boden nach oben. Auch das hat wieder mit der relativ
geringen Höhe unseres Bühnenkastens zu tun. Um ca. 19:00 Uhr
wird die Feuerwehr hier sein, wenn ihr aufpasst, könnt ihr zugucken!"
Das werden wir garantiert machen! Wenn man
schon mal die Gelegenheit hat, einen so ausführlichen Blick hinter
die Kulissen zu werfen, muß man das doch nutzen!
Und noch ein Beschluß steht fest:
Wenn wir am Mittwoch in Frankfurt in der Alten Oper sind, sollten wir -
für alle, die daran Interesse haben - auch noch mal so eine Führung
organisieren. Das ist schon spannend!
Das Haus der 300 Türen
Das mit den Türen ist hier in der Stadthalle
eh ein lustiges Spielchen: Ich würde schätzen, dass es in diesem
Haus so 250 - 300 Türen gibt, die - logischerweise - alle irgendwo
hin führen. Da es aber keine 250 - 300 Räume gibt, folgt daraus,
dass es von A nach B jeweils wesentlich mehr als nur einen Weg gibt! Unter
dem Strich heißt das, dass der Grundriss des Theaters ungefähr
so verwirrend ist, wie der Stadtplan von Saarbrücken (Sorry, Saarbrücken,
aber jetzt, wo wir auf dem Weg in diese Stadt sind, ist mir gerade wieder
eingefallen, dass ich mich selten so bösartig verfahren habe, wie
an den zwei Tagen, die ich mal in Saarbrücken verbracht habe!) und
dass man sich auch hier bösartig verfransen kann: "Von der Bühne
ins Foyer? Durch diese Tür hier, links um die Ecke, durch die rote
Tür, die vier Stufen runter, durch die beiden weißen Türen,
rechts halten, dem langen Gang folgen, durch die 4. Tür auf der rechten
Seite und dann nur noch den Gang entlang, die große Treppe runter,
dann die kleine Treppe runter und durch die große Glastür und
schon bist Du da!" ... Ah, ja!!
Der Vorhang fällt
Den Testlauf des eisernen Vorhangs hätten
Elisa und ich dann doch noch fast verpasst. Als mein Handy piepst und mich
an diesen "Termin" erinnert, ist die Feuerwehr noch nicht da. Als sie dann
da ist und testet, bin ich schon wieder mit etwas anderem beschäftigt.
Erst das große Gepolter, das plötzlich im ganzen Haus zu hören
ist, erinnert uns dran. Schnell rennen wir (durch ca. 20 Türen und
ebenso viele Gänge) in Richtung Bühne. "Haben wir es jetzt schon
verpasst?!" - "Na ja, eigentlich schon. Wir fahren den Vorhang gerade wieder
zurück." - "Och menno... Mist! Könnt ihr nicht noch mal testen?
Bitte!?!" Die Feuerwehr ist hilfsbereit und entgegenkommend und fährt
- extra für uns beide - einen weiteren Testlauf, dem wir mit offenen
Mündern und Augen gegenüber stehen! Wirklich beeindruckend, wenn
so ein schweres Teil in solch einer Geschwindigkeit vor die Bühne
fährt!
Feuerwehreinsatz
"Aber ihr werdet doch kein Feuer auf der
Bühne machen, oder?" fragt mich einer der jungen Feuerwehrmänner.
"Nee! ... Naja... Nicht wirklich.... Aber: Wenn ihr nicht zuguckt, sondern
nur zuhört, könntet ihr schon den Eindruck bekommen! Zumindest
ein Kerzenleuchter wird entzündet." - "Ach ja?" - "Ja! Soll ich euch
mal kurz demonstrieren, wie das klingt?" Conde ist mit auf der Bühne
und sofort hilfsbereit. Er schaltet Peters Mikrophone an und ich demonstriere
das Entzünden des Kerzenleuchters: Streichholzschachtel schütteln,
mit dem Fuß über die Steinplatte rutschen (das Anreißen
des Streichholzes) und dann Stoff aneinander reiben (jetzt züngelt
die Flamme). Dabei merke ich allerdings auch, was für ein Profi Peter
ist! Bei mir dauert es fast eine halbe Minute, bis die Kerze brennt! Jetzt
weiß ich erst, was wir an Peter haben!!!
Katzen-Jagd
Die Feuerwehr ist trotzdem beeindruckt!
"OK, jetzt wissen wir Bescheid, dass wir nicht löschen kommen müssen,
wenn wir hören, dass eine Kerze entzündet wird!" - "Genau! Ach
so... und übrigens: Ich braucht auch nicht zu kommen, wenn es ein
Erdbeben gibt!" - "Es gibt ein Erdbeben?" - "Ja! Und ein Gang stürzt
ein und eine Gardinenstange stürzt herunter! Das klingt ungefähr
so!" Ich demonstriere weiter, die Feuerwehr guckt fasziniert zu und merkt
sich, wann sie keine Einsätze hat! "Das einzige, wobei ihr Euch nützlich
machen könntet, wäre, die Katze zu fangen!" - "Die Katze fangen?!?"
- "Ja! Uns haut während der Show eine Katze ab! Wäre schön,
wenn ihr die fangen und zurück auf die Bühne bringen könntet!"
- "Wir sollen die Katze fangen und zurück auf die Bühne bringen?"
- "Ja, das würde uns alle sehr freuen!" - "Wirklich?!?" - "Ja, bitte!
Das gibt einen Heidenspaß!" - "Hm..." - "Macht das mal!" - "Mal gucken!"
Na, da bin ich ja mal gespannt!
Zweit-Besetzung
Wir machen uns noch einen kleinen weiteren
Spaß mit den örtlichen Vertretern der Feuerwehr: "Kommt doch
mal auf die Bühne uns macht ein bisschen Vertretung für die Drei
???!" - "?!?" - "Stellt euch doch mal bitte hinter diese drei Mikrophone
- ich würde das gerne im Foto festhalten!"
Klar machen die drei Jungs mit und wir haben
ein schönes Foto und eine gesicherte Vertretung, falls Oliver, Jens
und Andreas sich doch noch in der Undurchdringlichkeit der Halle verlaufen
sollten!
Diese Halle ist aber auch einfach prädestiniert
für Dumm Tüch: Hinter der Bühne entdecken wir die beiden
Hähne für die Sprinkleranlage ("Bühnenberieselung Hinterbühne"
und "Regenwand Hinterbühne") und Conde überlegt, ob er sich ein
wenig Arbeit sparen kann, in dem er den Regen nicht vom Band abfährt,
sondern einfach den entsprechenden Hahn aufdreht. Auch eine feine Idee!
Na, schaun wir mal!
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Gruss an den Zahnarzt
Das heutige Catering besticht übrigens
durch das Vorhandensein des kompletten in Deutschland erhältlichen
Süßigkeiten-Sortiments!
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Profi-Katze oder Pferd?
Die Show ist dann allerdings doch eher normal.
Conde entscheidet doch für den Regen vom Band und auch die Feuerwehr
traut sich nicht, die olle Katze zu fangen!
Die Katze hat's heute aber auch ohne Feuerwehreinsatz
in sich: Nachdem Fraukes Fauchen gestern irgendwie etwas untergegangen
ist, überlegt sie schon vor der Show zusammen mit Joachim, wie man
die Katze wieder etwas angriffslustiger gestalten kann. Auch wenn ich dieser
Diskussion nicht beiwohne, kriege ich mit, dass es dabei recht lustig zugehen
muß: Fünf Räume (und 18 Gänge und 37 Türen) weiter
sitzend, ist Fraukes Katzen-Proben-Gelächter nicht zu überhören!
Daß das auf der Bühne zu einer
kleinen Katastrophe führen muß, ist vorhersehbar: Wenn man schon
vor der Show über eine bestimmt Szene so lachen muß, ist es
fast unvermeidbar, dass man auch während der Show wieder in Gelächter
ausbrechen wird! So wird - mit Joachims Hilfe - aus der Katze ein Pferd
und es ist nicht weiter verwunderlich, dass die Feuerwehr ihren Einsatz
verpasst: Es hatte ihnen ja auch keiner gesagt, dass sie auch ein Pferd
fangen sollten!
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Dezente Mülheimer
Das Mülheimer Publikum ist überraschend
dezent. Mag sein, dass das mal wieder an den zu gemütlichen Theatersesseln
liegt. Dezenter Applaus statt frenetischer Beifalls-Tiraden und stilles
Grinsen statt unkontrollierbarer Lachanfälle sind die Folge. Das hatten
wir in dieser Form lange nicht mehr. Allerdings ist das auch nicht schlimm,
denn man kann sich sicher sein, dass die Zuschauer in einer so ruhigen
Atmosphäre viel intensiver zuhören und sicher viel eher bereit
sind, sich von der Atmosphäre des Hörspiels einfangen zu lassen.
Schlangen-Beschörer
Während der Show gehe ich mal kurz
runter ins Foyer und schnacke ein bisschen mit den beiden Merchandisern.
"Wird es nachher denn noch Autogramme geben?" - "Ich hoffe schon. Gestern
und vorgestern hat's welche gegeben. Allerdings haben wir beschlossen,
dass es nur noch Autogramme geben wird, wenn wir das in einer "geordneten
Schlange" hinkriegen können. Gestern haben wir das schon mal geübt,
da hat's einigermaßen gut geklappt. Aber das geht noch besser!" -
"Sollen wir uns vielleicht schon mal darum kümmern?" - "Das wäre
natürlich super. Am besten ihr besorgt noch zwei oder drei Tisch,
drei oder vier Stühle und wenn erklärt den Leuten schon mal,
dass sie bitte eine ordentliche Schlange machen sollen, wenn sie Autogramme
haben wollen." - "OK. Wird gemacht!"
Als ich dann nach der Show wieder runter
ins Foyer gehe, bin ich völlig platt. Vor den aufgebauten Tischen
wartet eine Schlange, wie man sie sonst nur aus England kennt! Alter Schwede,
ich bin beeindruckt!!! "Könnt runter kommen, hier ist alles klar!"
rufe ich Holger an (den Rückweg in den Backstagebereich hätte
ich eh nicht gefunden). Unser Tourindianer lotst die drei Helden durch
Gänge und Türen und kaum zwei Stunden später erscheinen
die vier im Foyer, sind genau so geplättet von der Schlange, wie ich,
schnappen sich ihre Stifte und machen sich an die Arbeit!
Na, so ist das doch ein wahres Vergnügen!!!
Corinna lernt was für's Leben
Während die drei Autogramme geben,
lerne ich gleich auch noch was: Mülheim schreibt man ohne ein zweites
"H"! Darauf werde ich nach der Show von zwei freundlichen Damen aufmerksam
gemacht. Och man, hätte mir das nicht vorher schon mal jemand sagen
können? Selbst auf den Poster steht das jetzt falsch! Das ist schon
ein wenig doof... Naja, ich kann mich mal wieder damit rausregen, dass
ich ein "Opfer der Ganzwortmethode" bin und in Sachen Rechtschreibung immer
mal wieder an meine Grenzen stoße... Also ein großes SORRY
an alle Mülheimer, die sich über ein zusätzliches "H" geärgert
haben.
Veni - Vedi - Mangare
Der Italiener neben dem Hotel, bei dem wir
teilweise heute Mittag schon waren, hat sich bereit erklärt, die Küche
bis 23:00 Uhr offen zu halten und uns noch einmal seine köstlichen
italienischen Spezialitäten auf den Tisch zu stellen. Wir sind dankbar!
Und so sitzen wir dann noch eine ganze Weile nett bei dem Italiener. Wir
haben ein wenig Besuch, mit dem es einiges zu besprechen gilt und das lässt
sich am besten in einer ruhigen Atmosphäre und bei lecker Nudeln und
Bier bewerkstelligen. Genialerweise hat, nachdem wir dem Italiener "Bona
Noche" (ich kann kein Italienisch!) gesagt haben, sogar noch die Hotelbar
geöffnet und füllt bereitwillig unsere Gläser ein zweites
oder auch ein drittes und viertes Mal.
Gegen 1:30 Uhr mache ich schlapp. Oliver
und Peter übernehmen netterweise die Nachtschicht und passen auf,
dass sich Elisa gegen 2:30 Uhr auf den Weg zum Bahnhof macht. Sie ist ja
eine verantwortungsvolle Praktikantin, die weiß, dass sie um spätestens
10:00 Uhr die Quickborner Post zu bearbeiten hat. Und das will sie auch
einhalten!
Drücken wir also die Daumen, das sie
das schafft!
Gute Nacht!
Corinna & Elisa
PS 1: Zitat Frank: "Gib dem Sauren Pfeffer." (Er meint wohl eher: Gib dem Affen Zucker!)
PS 2: Zitat Olli: "Das ganze Leben ist eine
Einbahnstraße. Frank geht dagegen!"