Ach herrje.
Es ist Dienstag Mittag, ich sitze im weihnachtlich
beleuchteten Tourbus, höre im Radio den komischen Gerd-Schröder-Steuer-Song
und versucht vergeblich, kreativ zu sein.
Ihr wollt ja vermutlich wissen, was gestern
Abend – am letzten Showtag in Oberhausen – noch so passiert ist, oder?
Hm... Und das wo ich gerade in einem so
fürchterlich kreativen Loch hänge, denn wir haben gestern schon
ein wenig gefeiert.
42 Shows liegen hinter uns! Wer hätte
sich das Anfang des Jahres vorstellen können?!
So viel gesehen, so viel erlebt, so viel
Spaß gehabt – wunderbar!
Inzwischen ist es Mittwoch Vormittag, ich
bin wieder in Quickborn, sitze an meinem Schreibtisch und grübele
immer noch vor mich hin, wie ich die Ereignisse von Oberhausen möglichst
gut zusammenfassen kann. Probieren wir’s mal:
Abgesehen vom Wetter, das wirklich gruselig ist, ist’s in Oberhausen total nett. Fängt schon damit an, dass unser Hotel direkt gegenüber der Luise-Albertz-Halle lag. Das ist immer praktisch, weil man zwischendurch noch mal schnell ins Hotel gehen kann, sei es um sich zwischen Soundcheck und Show noch mal aufs Ohr oder in die Badewanne zu legen, oder auch nur, weil man irgendwas vergessen hat.
Klasse ist auch, dass sich die Oberhausener mit dem Catering selbst übertroffen haben – das ist wirklich vom Feinsten! Kalte Platten mit Gemüsehäppchen und Dips, kleine leckere Brötchen mit Kräuterbutter oder Quark, Melone & Schinken, aber auch ganzen Kübel voll super leckerem warmen Essen! Wenn man so verwöhnt wird, dann kann es einem ja nur gut gehen!
Am besten aber ist, dass heute sozusagen
Weihnachten ist und wir richtig viele schöne Geschenke bekommen: Birgit,
die Gewinnerin des „Justus Jonas LookAlike-Contests“ und ihre Freundin
Angela bringen uns selbstgebackene Muffins mit, von einem es gut mit uns
meinenden Fan, dessen Name mir gerade nicht einfallen will, wird uns ein
Überraschungspaket mit drei Flaschen Rotwein in die Garderobe geliefert,
etwas später bringt man uns ein selbstgemachtes Drei ???-Hörspiel
– „Die Drei ??? und der verschwundene Koffer“ (in gleicher Serie erschienen:
„Die Drei ??? und die Suche nach Tee, Kacka und G“!), das wir dann Dienstag
im Bus hören (hat funktioniert – Holger ist friedlich weggeduselt!),
Olli bekommt eine Herta BSC-Weihnachtsmannmütze und Herta-Vitaminbonbons
geschenkt und Micki aus ?! bringt einen ganzen Kasten Bier mit weil er
schon bei zwei Shows war und seine Fotos immer nix werden. Allerdings kriege
ich da jetzt irgendwie nicht so ganz den richtigen Dreh rein...?! Wieso
muss jemand Bier verschenken, wenn seine Fotos nix werden!? Naja, macht
nix – ein Kasten Bier geschenkt zu bekommen ist immer gut – Danke Micki
– ich hoffe, Deine Fotos sind wieder nix geworden! ;)
(Damit stünden auf unserem Wunschzettel
jetzt nur noch zwei Canon Ixus V3. Aber, wenn ihr sonst noch was schicken
wollt, tut Euch keinen Zwang an... ;)
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Schon die erste Show um 20:00 Uhr in der komplette ausverkauften Halle ist ein ziemlicher Bringer! Ich hatte vorher etwas bedenken, dass sich heute alles auf die 24:00 Uhr-Vorstellung konzentriert und die erste Show darunter ein bisschen leider könnte, aber dem ist überhaupt nicht so. Ich gucke mir fast die ganze Show an und breche mehrere Male vor Lachen zusammen. Als kleine Kostprobe hier ein paar „Zitate“, die ich mir gemerkt habe:
Justus: „Knipst eure Taschenlampen an, Kollegen.“
Bob: (eine Banane aus der Tasche ziehend):
„Sieht aus wie eine Banane, ist aber eine Taschenlampe!“
Bob: „Leuchte mal hierher, Just!“
Justus: „Wieso, leuchtet Deine Banane nicht
so gut?!“
Bob: „So ein Mist. Gerade jetzt muss meine
Taschenlampe den Geist aufgeben.“
Justus: „Wieso? Ist sie matschig?“
Justus: „... Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber wir haben nur eine einzige Banane dabei und uns knurrt schon seit gestern gewaltig der Magen!“
Peter: „Wir wollten endlich mal Abspannen und Ausschalten!“
Justus: „Auf 3 – Du zählst!“
Bob: „Natürlich zähl ich. Ich
zähl doch immer!“
Peter: „Du musst dich damit abfinden, dass
wir dieses Rätsel eben nicht lösen konnten...“
Justus: „Nein.“
Peter: „Doch!“
Justus: „NEIN!“
Helmut: „... und fächelte ihr mit einem
nicht mehr ganz einwandfreien Taschenzug...“
(Das war allerdings nicht in Oberhausen,
sondern schon am Samstag in Aachen – fiel mir nur auch gerade noch ein!)
Zwischen den beiden Shows wird dann die
Kaffeemaschine angeschmissen, noch mehr köstliches Catering verschlungen
und darauf gewartet, dass es Mitternacht wird.
El Conde beim Soundcheck. |
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Diejenigen, die zur 24-Uhr-Vorstellung kommen
und vorher noch keine andere Show gesehen haben, werden sich vermutlich
etwas über das während der Show auf der Bühne herrschende
Chaos wundern. Es ist eine gute alte Rock-Tradition, dass bei der letzten
Show einer Tour alle Beteiligten versuchen, sich gegenseitig aus dem Konzept
zu bringen. Und dem wollen auch wir heute nicht nachstehen.
So lässt zum Beispiel Peter den Grafen
die Tür zum Schachzimmer nicht einfach nur verschließen, sondern
plötzlich wird die Tür – akustisch – mit allen möglichen
Vorhängeschlössern, Ketten und weitere Sicherungsmaßnahmen
verriegelt. Was natürlich auch zur Folge hat, dass Justus, als er
die Tür nachts mit dem Dietrich wieder zu öffnen versucht, eben
so viele Schlösser und Ketten wieder öffnen muss.
Auch die Tür unten im Gang, der unter
den Schachtisch führt, hört sich heute anders an und hört
überhaupt nicht mehr auf zu Knarren.
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Vom ersten Drittel der Show bekomme ich leider nicht alles mit, ich merke nur, dass Joachim kaum einen einzigen Satz ohne begleitenden Lachanfall herausbringt. | . ![]() |
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Justus spricht Peter mitten im Stück mit Jens an und Andreas hat ja eh schon den ganzen Abend den Schalk im Nacken und bringt alle anderen immer wieder ganz fürchterlich aus dem Takt.
Auch Holger und ich haben uns was ausgedacht:
Nachdem das Stück schon ungefähr
eine halbe Stunde läuft, schleppen wir uns mit großem Gepolter
ein gemütliches blaues Sofa, das wir im Backstagebereich gefunden
haben, auf die Bühne und machen es uns dort gemütlich! Wir haben
uns eine Flasche Champagner mitgebracht und lassen den Korken knallen.
„Ähm, könnten wir vielleicht auch ein Schlückchen haben?“
fragen uns Bob und Andreas. Aber gerne doch!
Für Nachschub ist auch gesorgt und
so wird die Show langsam aber sicher immer fröhlicher!
Schade für alle, die diesen Spaß
nicht live miterlebt haben – es hätte sogar noch ein paar Karten gegeben!
Nach der Show kommt mir dann einer der Stagehands entgegen: „Ich räume erst mal das Leergut von der Bühne, OK?!“ meint er! ;)
Auch wenn es schon nach 2:00 Uhr ist, hat
kaum einer Lust, jetzt gleich ins Bett zu gehen. Zuerst sitzen wir noch
eine ganze Weile im Backstage rum, dann ziehen wir in den Bus um. Ich gehe
zwischendurch mal kurz ins Hotel und verwirre den Nachtportier: “Gehen
Sie jetzt noch einmal raus?!” fragt er mich. “Ja! Wir sitzen alle draußen
im Bus!” Er scheint nicht ganz nachvollziehen zu können, warum wir
lieber in einem Bus, an statt an einer Hotelbar sitzen... Ist eben so –
im Bus ist es schon sehr gemütlich und wir haben alles, was man braucht.
Nur eine Tanzfläche vermissen wir.
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Birgit und Angela – die vom LookAlikeContest – sind auch immer noch mit von der Partie / Party und vielleicht hat eine der beiden ja Lust, hier auch noch etwas über den Abend zu erzählen?
Ich sage nämlich jetzt nur noch, dass mein Uhr “5” sagt, als ich schließlich in meinem Zimmer ankomme – und ich bin nicht die letzte, die den Bus verläßt!
Bonne Nuit!
;)
Corinna.